Aus dem Lauterbacher Anzeiger vom 07.06.2008: FSG Maar/Heblos/Wallenrod ist in die Kreisliga A Fulda/Lauterbach aufgestiegen -Perspektive bieten
Kai Kopf LAUTERBACH. 26 Spiele, 22 Siege, 2 Unentschieden, 2 Niederlagen, 95:19-Tore: Diese wahrlich meisterliche Bilanz hat zwar nicht zum Titelgewinn gereicht, doch immerhin reichte es, um das Aufstiegsticket für die Kreisliga A zu lösen. Nach zwei Spielzeiten in der Kreisliga B Fulda/Vogelsberg haben die Fußballer aus Maar, Heblos und Wallenrod die Rückkehr in die Kreisliga A Fulda/Lauterbach geschafft. Eine erfreuliche wie wichtige Leistung. "Der Aufstieg war für alle drei Vereine das gesteckte Ziel", bekräftigt Stefan Rockel, seines Zeichens Abteilungsleiter des TV Maar. Schließlich gehe es darum, den derzeitigen und künftigen Leistungsträgern der drei Vereine eine Perspektive zu bieten: "Und die B-Liga ist das einfach nicht, weder für unsere Leistungsträger noch für den Nachwuchs."
Nicht nur damit befindet sich der Maarer auf einer Wellenlänge mit seinen Kollegen Oliver Kröll (HAS Heblos) und Reinhard Helm (TSV Wallenrod). Bereits vor knapp zehn Jahren hatten sich TV Maar und HAS Heblos zu einer Spielgemeinschaft zusammengeschlossen, vor drei Jahren gesellte sich dann auch der TSV Wallenrod hinzu. Alle drei Vereine bilden - zusammen mit dem TV Frischborn - auch im Jugendbereich eine Gemeinschaft, die JSG Lauter. Dass bei so vielen Partnern klare Absprachen herrschen müssen, versteht sich von selbst. "Allerdings", betont Rockel, "gibt es keinerlei Probleme." Im Gegenteil: Die Zusammenarbeit funktioniert beispiellos, denn für alle drei Partner steht die Sache im Vordergrund. Es funktioniert im Umfeld und der Mannschaft. "Aufgaben und Kompetenzen sind klar verteilt - und das Vertrauen untereinander ist da", so Rockel. Anders wäre eine so erfolgreiche Zusammenarbeit auch gar nicht möglich.
Im Jahr zwei der FSG lieferte man sich lange Zeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem späteren Meister und Aufsteiger VfL Lauterbach. Eine Schwächephase kostete dann zu Gunsten der SG Kleinlüder die Vizemeisterschaft und den Platz in der Aufstiegsrelegation, über die Kleinlüder schließlich ebenfalls aufstieg. Doch all zu große Trauer herrschte bei der FSG Maar/Heblos/Wallenrod deshalb nicht. "Im Nachhinein hat es uns vielleicht ganz gut getan, denn wir haben das Jahr genutzt, um uns zu konsolidieren", so Rockel. Dass der nun erfolgte Aufstieg - dank des großen Vorsprungs auf Platz drei - bereits seit geraumer Zeit feststand, hat zudem die Möglichkeit geboten, sich intensiver mit potenziellen Verstärkungen zu befassen.
Um in der Kreisliga A zu bestehen, wird die Mannschaft punktuell verstärkt. Mit Marco Hühn (FSG Vogelsberg) und André Lorenz (TV Engelrod) kehren zwei Offensivkräfte zurück in die Reihen ihrer Heimatvereine. Zwei weitere Neuzugänge sind bereits fix und sollen in der kommenden Woche bekanntgegeben werden. Doch das Buch "Neuzugänge" ist damit noch nicht zu. "Wer zu uns kommen will, wird gerne aufgenommen", so Rockel.
Die Aufstiegsmannschaft der SG Maar/Heblos/Wallenrod;
Foto von links nach rechts stehend: Tobias Helm, Stefan Rockel, Oliver Hansel, Bastian Rockel, Timo Eheim, Marco Schössler, Thorsten Wolf;
knieend:Steffen Herdt, Benjamin Döring, Christoph Hahn, Torsten Munser, Reiner Sang, Heiko Schneider, Matthias Herber.
Die maßgeblich am Aufstieg beteiligten Spieler bilden weiterhin die Korsettstangen. Einen großen Sprung hat vor allem Marco Schössler gemacht. "Er ist sehr gut reingewachsen", lobt Rockel den jungen Stürmer, der sich mit 32 Treffern die Torjägerkrone der B-Liga Fulda/Vogelsberg aufgesetzt hat. Schössler beerbte damit Thorsten Wolf, der in der Vorsaison sogar über 50 Tore erzielt hatte. In dieser Saison war der Hebloser von einem Bandscheibenvorfall gehandicapt, stellte sich aber immer in den Dienst der Mannschaft und unterstrich seinen ungeheuren Wert für das Team. Weitere Korsettstangen sind Spielführer Torsten Munser, der wie Timo Eheim und Tobias Helm im Mittelfeld agiert. Gemeinsam mit Helm sorgte Spielertrainer Heiko Schneider als "Doppel-Sechs" neben der Defensive dafür, dass die "Dreier-SG" mit Abstand die wenigsten Gegentreffer kassierten. "Für uns war es nie ein Problem, viele Tore zu schießen, doch wir haben eben auch viele Gegentreffer zugelassen", erinnert sich Rockel ("Auch ein 1:0 gibt drei Punkte") an frühere Spielzeiten. Als Schlüssel zum Erfolg bezeichnet Rockel die Verpflichtung von Heiko Schneider: "Es ist seine erste Station - und wir haben uns für den Richtigen entschieden. Er hat eine hohe Identifikation mit der Aufgabe. Heiko ist ein Fußballer mit Leib und Seele, der die Mannschaft mit seiner Euphorie angesteckt hat." Unterstützt wird Schneider, der für die FSG Wartenberg und den TSV Grebenhain höherklassig aktiv war, von Daniel Müller und Sascha Boss, die bei den Spielen an der Seitenlinie stehen. Das Ziel für die kommende Saison ist ganz klar der Klassenerhalt. Läuft es nach dem Willen von Rockel und Co., dann positioniert sich die FSG Maar/Heblos/Wallenrod frühzeitig weitab von den gefährdeten Regionen. Zumal dies den Einbau des eigenen Nachwuchses ungemein erleichtern würde. Schließlich ist es der, dem das Hauptaugenmerk der Vereine TV Maar, HAS Heblos und TSV Wallenrod gilt. http://www.tv-maar.de/ / http://www.tsv-wallenrod.de/